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Darsser Ort

Darßer Ort – Zwischen Meer, Dünen und Licht

Der Darßer Ort zählt zu den wildesten und zugleich eindrucksvollsten Landschaften an der Ostseeküste. Im äußersten Nordwesten der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst gelegen, bildet er den Übergang zwischen Land und Meer – eine Szenerie aus Wind, Sand, Licht und ungezähmter Natur. Für mich war dieser Ort der ideale Schauplatz, um mit der Nikon F6 auf Film zu fotografieren: bewusst, entschleunigt und mit Blick für Details, die in der digitalen Welt oft übersehen werden.

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Was den Darßer Ort so besonders macht, ist seine Ursprünglichkeit. Hier gibt es keine befestigten Wege, keine touristischen Einrichtungen im klassischen Sinn – nur Natur. Der Wechsel zwischen weiten Dünenlandschaften, Küstenwäldern, windgebeugten Kiefern und dem offenen Meer bietet eine einzigartige Vielfalt an Motiven. Besonders morgens, wenn Nebel über den feuchten Böden hängt oder am Abend, wenn die Sonne flach über das Dünengras streicht, entstehen Bilder mit Tiefe, Struktur und Stimmung.

Für meine Aufnahmen hatte ich die Nikon F6 geladen – mit Fuji 400H Pro, einem Farbfilm, der durch feines Korn und satte Farbwiedergabe besticht. Die Kamera selbst, als letzte analoge Profi-SLR von Nikon, bietet ein hohes Maß an Kontrolle und Verlässlichkeit. Autofokus, Spotmessung und Individualfunktionen machten es mir leicht, auch bei wechselndem Licht präzise zu arbeiten.

Was mir am Darßer Ort besonders auffiel, war die Ruhe. Kein künstliches Licht, keine störenden Geräusche – nur das Rauschen der Brandung und das Rascheln des Schilfs. Diese Atmosphäre überträgt sich auch auf die Bilder: Sie wirken entschleunigt, fast zeitlos. Der Filmlook unterstützt diesen Eindruck – keine sterile Schärfe, sondern weiche Tonverläufe und natürliche Kontraste.

Der Leuchtturm am Darßer Ort, das vorgelagerte Schutzgebiet und der Blick über die Ostsee sind ikonisch – aber auch kleine Details wie Treibholz, Möwenspuren im Sand oder zerzaustes Dünengras sind reizvolle Motive. Mit der Nikon F6ließ sich all das mit technischer Präzision, aber fotografischer Intuition festhalten.

Stefan Strößenreuther

Stefan Strößenreuther

Ich fotografiere bevorzugt analog – mit Kleinbild- und Mittelformatsystemen, weil ich die bewusste Herangehensweise, das entschleunigte Arbeiten und die handwerkliche Qualität des Mediums schätze. Für mich ist Fotografie nicht nur ein technischer Prozess, sondern ein kreativer Dialog mit Licht, Motiv und Material. Die Begrenzung auf 12 oder 36 Aufnahmen zwingt zur Konzentration – jedes Bild ist eine Entscheidung.