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Goldhammer

Ein lebhafter und farbenfroher Singvogel

Goldhammer – Ein leuchtender Sänger unserer Kulturlandschaften

Der Goldhammer (Emberiza citrinella) zählt zu den farbenprächtigsten Singvögeln unserer heimischen Tierwelt. Mit seinem leuchtend gelben Kopf und dem melodischen Gesang ist er nicht nur bei Vogelbeobachtern beliebt, sondern auch ein wunderbares Motiv für Naturfotograf:innen. Besonders in strukturreichen Landschaften mit Hecken, Feldrainen und Waldrändern lässt sich der Goldhammer gut beobachten – und mit Geduld auch hervorragend fotografieren.

Der Goldhammer ist ein kleiner Singvogel mit einer Körperlänge von etwa 15 bis 17 cm und einer Flügelspannweite von 21 bis 27 cm. Er zeichnet sich durch sein leuchtendes gelbes Gefieder auf Kopf und Brust aus, das von einer schwarzen Kehle und einem schwarzen Streifen, der über die Augen verläuft, unterbrochen wird. Der Rücken ist braun und gestreift, der Bauch weißlich. Die Weibchen sind weniger auffällig gefärbt, mit einem eher grünlich-gelben Kopf und Brustbereich.

Goldammer

Goldhämmer sind in weiten Teilen Europas und Asiens verbreitet und bevorzugen offene Landschaften wie Felder, Wiesen, Hecken und Waldränder. Sie sind in gemäßigten und borealen Klimazonen anzutreffen und vermeiden extrem kalte oder trockene Gebiete. In einigen Regionen sind Goldhämmer Standvögel, während sie in anderen Gebieten Zugvögel sind und im Winter in wärmere Regionen ziehen. Goldhämmer ernähren sich hauptsächlich von Samen, insbesondere von Gräsern und Kräutern. Im Sommer fressen sie auch Insekten und Spinnen, die sie ihren Küken als proteinreiche Nahrung anbieten. Sie suchen am Boden nach Nahrung und können oft in kleinen Gruppen oder zusammen mit anderen Ammern beobachtet werden.

Fototipps für den Goldhammer

Der Goldhammer ist ein dankbares Motiv für alle, die sich mit Vogelfotografie in offenen Landschaften beschäftigen. Am besten lässt er sich frühmorgens oder am späten Nachmittag fotografieren, wenn das Licht weich ist und die Farben besonders gut zur Geltung kommen.

Ein Teleobjektiv ab 300 mm ist ideal, da die Vögel häufig auf Zaunpfählen, Hecken oder niedrigen Sträuchern sitzen – oft gut sichtbar, aber dennoch mit einer gewissen Fluchtdistanz. Wer einen ruhigen Beobachtungsplatz wählt oder ein Tarnzelt nutzt, kann das natürliche Verhalten besonders authentisch einfangen.

Tipp: Mit etwas Geduld gelingt es auch, einen singenden Goldhammer auf einem exponierten Ansitz zu erwischen – ein wunderschöner Moment für jedes Naturfotobuch.

Typisch für den Goldhammer ist das auffallend gelbe Gefieder des Männchens, das besonders im Frühjahr in der Balzzeit zur Geltung kommt. Der braun gestreifte Rücken und der helle Bauch bilden einen schönen Kontrast, der ihn vor allem bei weichem Morgen- oder Abendlicht zum echten Blickfang im Sucher macht. Die Weibchen sind insgesamt etwas matter gefärbt, aber nicht weniger charmant.

Goldhämmer bevorzugen offene bis halboffene Landschaften – sie lieben lichte Feldgehölze, Wegränder, Brachen, extensiv genutzte Wiesen und Hecken. Hier bauen sie ihre Nester gut versteckt in Bodennähe und brüten zwischen April und August. Ihre Nahrung besteht überwiegend aus Samen, im Sommer aber auch aus Insekten, mit denen sie ihren Nachwuchs versorgen.

Die Brutzeit des Goldhammers erstreckt sich von April bis August. Sie bauen ihr Nest aus Gräsern, Moos und Wurzeln, meist gut versteckt in dichter Vegetation oder Büschen in Bodennähe. Das Weibchen legt 3 bis 5 bläulich-grüne Eier mit feinen braunen Flecken, die sie für etwa 12 bis 14 Tage bebrütet. Die Küken sind Nesthocker und werden von beiden Elternteilen gefüttert. Nach etwa 10 bis 14 Tagen verlassen sie das Nest und werden noch einige Tage von den Eltern versorgt.

Goldhämmer sind aufgrund von Lebensraumverlust, intensiver Landwirtschaft und Pestizideinsatz in einigen Regionen gefährdet. Um diese farbenfrohen Vögel zu schützen und ihren Lebensraum zu erhalten, sind Schutzmaßnahmen und Bewusstseinsbildung wichtig. Dazu gehört die Erhaltung und Renaturierung von geeigneten Lebensräumen, die Einrichtung von Schutzgebieten und die Förderung umweltfreundlicher Landnutzungspraktiken.

Der Goldhammer ist ein charmanter und auffällig gefärbter Singvogel, der mit seinem leuchtenden Gefieder und seinem melodischen Gesang die Aufmerksamkeit von Vogelbeobachtern und Naturliebhabern auf sich zieht. Indem Sie die oben genannten Tipps befolgen und die notwendigen Schutzmaßnahmen unterstützen, können Sie dazu beitragen, dass diese faszinierenden Vögel auch in Zukunft in unseren Feldern, Hecken und Wäldern beheimatet sind.

Für Fotograf:innen bietet der Goldhammer viele spannende Ansätze: sei es als farblicher Akzent im Landschaftsbild, beim Füttern der Jungvögel oder im Flug zwischen Hecken und Feldrändern. Ein Teleobjektiv ab 300 mm ist empfehlenswert, ebenso Tarnung oder ein ruhiger Ansitzplatz, um die Vögel nicht zu stören. Besonders schön lässt sich der melodische Gesang festhalten, wenn die Männchen exponiert auf einem Zaunpfahl oder Ast sitzen.

Leider ist der Goldhammer in einigen Regionen durch den Verlust geeigneter Lebensräume gefährdet. Intensive Landwirtschaft, Monokulturen und der Einsatz von Pestiziden setzen der Art zu. Umso wichtiger ist es, naturnahe Lebensräume zu erhalten, Feldhecken zu schützen und Brachen nicht vorschnell zu beseitigen. Der Goldhammer ist nicht nur ein farbenfroher Sänger, sondern auch ein Sinnbild für die Schönheit unserer Kulturlandschaft. Wer ihm mit Geduld und Respekt begegnet, wird mit eindrucksvollen Beobachtungen – und vielleicht auch mit einzigartigen Bildern – belohnt.

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Stefan Strößenreuther

Stefan Strößenreuther

Ich fotografiere bevorzugt analog – mit Kleinbild- und Mittelformatsystemen, weil ich die bewusste Herangehensweise, das entschleunigte Arbeiten und die handwerkliche Qualität des Mediums schätze. Für mich ist Fotografie nicht nur ein technischer Prozess, sondern ein kreativer Dialog mit Licht, Motiv und Material. Die Begrenzung auf 12 oder 36 Aufnahmen zwingt zur Konzentration – jedes Bild ist eine Entscheidung.