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Mäusebusshard

🦅 Mäusebussard – Herrscher der Lüfte über Feld und Wald

Mit seinem gedrungenen Körper, den breiten Flügeln und dem faszinierenden Blick ist der Mäusebussard ein vertrauter Anblick in den Lüften über Feldern und Wäldern. Diese Raubvögel sind oft als einsame Gestalten hoch am Himmel zu sehen, kreisend auf der Thermik – doch ihre Rolle in unserem Ökosystem ist unverkennbar und bemerkenswert.

Der Mäusebussard (Buteo buteo) ist einer der am weitesten verbreiteten Greifvögel Europas. Seine Anpassungsfähigkeit an unterschiedlichste Lebensräume macht ihn zu einem echten Überlebenskünstler. Ob in strukturreichen Kulturlandschaften, an Waldrändern oder sogar in stadtnahen Gebieten – der Mäusebussard findet überall einen Platz. Besonders zur Brutzeit sieht man ihn oft auf Zaunpfählen oder in Bäumen sitzend, von wo aus er sein Jagdrevier überblickt.

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Mäusebussarde sind hervorragende Jäger und spielen eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle von Nagetierpopulationen. Mit ihrem scharfen Blick, der ihnen erlaubt, Bewegungen auf dem Boden aus großer Höhe zu erkennen, und den kraftvollen Krallen, mit denen sie ihre Beute blitzschnell packen, sind sie perfekt für das Leben als Beutegreifer ausgerüstet. Hauptsächlich ernähren sie sich von Mäusen, Ratten, Amphibien und gelegentlich auch von Aas – was ihnen den Ruf eines „Natur-Resteverwerters“ eingebracht hat.

Besonders auffällig ist auch der charakteristische Ruf des Mäusebussards, ein klagendes „hiäh“, das oft weit über die Felder hallt. Es dient nicht nur der Revierabgrenzung, sondern auch der Kommunikation mit dem Partner oder den Jungvögeln. Wer einmal genau hinhört, erkennt den Bussard oft zuerst an seinem Ruf, bevor er ihn am Himmel entdeckt.

📷 Tipp für Naturfotograf:innen

Der Mäusebussard lässt sich am besten in den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag beobachten, wenn er aktiv auf Nahrungssuche ist. Ein Teleobjektiv mit mindestens 400mm Brennweite ist empfehlenswert, idealerweise mit Bildstabilisierung oder in Kombination mit einem stabilen Stativ oder Einbein. Wer flexibel bleiben möchte, kann auch mit einem Zoomobjektiv wie 100–400 mm arbeiten, das sich gut an wechselnde Distanzen anpassen lässt.

Eine schnell fokussierende Kamera mit gutem Tracking-Modus hilft, Bussarde im Flug sicher zu erfassen. Für ruhige Ansitzsituationen eignen sich auch Objektive bis 300mm – vorausgesetzt, man nimmt sich die nötige Zeit. Ein Tarnnetz oder eine unauffällige Kleidung kann sinnvoll sein, um die Fluchtdistanz des Vogels nicht zu unterschreiten.

Wichtig ist es, sich langsam zu bewegen, Rückzugsorte der Tiere zu respektieren und bei der Fotografie Rücksicht auf Brutzeiten und Schutzgebiete zu nehmen. Wer den Bussard vorher am Himmel hört – sein charakteristisches, klagendes „hiäh“ ist oft gut zu orten – hat gute Chancen, ihn zu entdecken und achtsam in Szene zu setzen.

Für Naturfotograf:innen ist der Mäusebussard ein spannendes Motiv – gerade weil er einerseits recht häufig vorkommt, aber dennoch Aufmerksamkeit und Geduld verlangt. Mit Teleobjektiv, ruhiger Herangehensweise und etwas Glück gelingen beeindruckende Aufnahmen im Flug oder bei der Jagd. Auch das Spiel mit Licht und Silhouetten am Himmel eröffnet spannende Bildideen.

Ob als stiller Jäger über dem Feld oder als wachsamer Horstbewohner im Wald – der Mäusebussard ist ein Symbol für die Wildnis mitten in unserer Kulturlandschaft. Seine Präsenz zeigt, dass intakte Lebensräume noch existieren – und wie wichtig es ist, sie zu bewahren.

Stefan Strößenreuther

Stefan Strößenreuther

Ich fotografiere bevorzugt analog – mit Kleinbild- und Mittelformatsystemen, weil ich die bewusste Herangehensweise, das entschleunigte Arbeiten und die handwerkliche Qualität des Mediums schätze. Für mich ist Fotografie nicht nur ein technischer Prozess, sondern ein kreativer Dialog mit Licht, Motiv und Material. Die Begrenzung auf 12 oder 36 Aufnahmen zwingt zur Konzentration – jedes Bild ist eine Entscheidung.