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Meininger Brücke Zingst

Fotospot zwischen Bodden und Ostsee

Die Meininger Brücke Zingst ist weit mehr als eine schnöde Verkehrs­ader über den Meiningen­strom: Für Landschafts- und Naturfotografinnen ist sie der ultimative Aussichtsbalkon in den National­park Vorpommersche Bodden­landschaft. Das 1911 erbaute Klapp­brücken-Unikat verbindet Barth mit der Halbinsel Zingst, trennt den Bodstedter Bodden von der Ostsee – und rahmt dabei ein Panorama, das im Jahresverlauf ständig sein Gesicht ändert.

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1 | Sonnenaufgang in Pastelltönen

Schon gegen fünf Uhr morgens färbt die schmale Wasserstraße unter der Meininger Brücke Zingst rosa. Stell dein Stativ auf den kleinen Aussichtssteg am Westufer: Mit 35 mm f/8, ISO 100 und einem sechs-Stop-ND-Filter verlängerst du die Belichtung auf 30 s; dadurch verschwimmen erste Bootsspuren zu seidigen Linien, während der Stahl der Klappflügel wie mit Lichtkanten gezeichnet erscheint. Der Clou: Pünktlich um 5:30 öffnet sich die Brücke für die Fischkutter – ein dramatischer Moment, den du als Zeitraffersequenz festhalten kannst.

2 | Zugvogel-Hotspot im Herbst

Von Ende September bis Mitte Oktober sammeln sich zehntausende Kraniche, um im Bodden flach zu übernachten. Die Meininger Brücke Zingst ist dann einer der besten Beobachtungs­punkte: Morgens zwischen 6 und 8 ziehen Formationen aus dem Dunst, abends kehren sie laut trompetend zurück. Ein 300-mm-Tele bei f/5,6 friert Silhouetten ein, während ein 70-200 mm erlaubt, V-Formen und Brückensegmente gemeinsam ins Bild zu setzen – perfekte Symbolik für Migration und Technik. Tipp: Mach die Kamera leise (elektronischer Verschluss), um die Tiere nicht zu stören.

3 | Blaue Stunde & Langzeit­belichtung

Nach Sonnenuntergang leuchten orange Warn­lichter am Klapp­teil; kombiniert mit kobaltblauem Himmel ergibt sich ein Farbkontrast, den man selten an der Ostsee findet. Stelle dich knapp südlich der Drehbrücken­achse aufs Reet: Bei ISO 200, Blende 11 und 90-Sekunden-Belichtung reflektieren die Lichter als goldene Ketten im Strom. Ein Polfilter vor dem ND hilft, Spiegelungen zu kontrollieren und die Brücken­strukturen klarer herauszuarbeiten.

4 | Meininger Brücke Zingst & Umweltfotofestival

Während des „horizonte zingst“ im Juni wird die Meininger Brücke Zingst oft zur Freiluft-Galerie: Riesige Dibond-Prints hängen an den Geländern, Projektoren tauchen die Stahlträger in Meeresmotive. Besuche einen der geführten „Blue Hour Walks“, wenn du Tipps zur Lichtmalerei oder Light-Painting bekommst – Stahlschleifen und LED-Sticks erzeugen futuristische Bögen zwischen den Nietenplatten. Aber: Fotografen teilen sich den Steg mit Radfahrern; nutze ein kleines Dreibein oder eine Clamp, um niemanden zu blockieren.

4 | Meininger Brücke Zingst & Umweltfotofestival

Während des „horizonte zingst“ im Juni wird die Meininger Brücke Zingst oft zur Freiluft-Galerie: Riesige Dibond-Prints hängen an den Geländern, Projektoren tauchen die Stahlträger in Meeresmotive. Besuche einen der geführten „Blue Hour Walks“, wenn du Tipps zur Lichtmalerei oder Light-Painting bekommst – Stahlschleifen und LED-Sticks erzeugen futuristische Bögen zwischen den Nietenplatten. Aber: Fotografen teilen sich den Steg mit Radfahrern; nutze ein kleines Dreibein oder eine Clamp, um niemanden zu blockieren.

Stefan Strößenreuther

Stefan Strößenreuther

Ich fotografiere bevorzugt analog – mit Kleinbild- und Mittelformatsystemen, weil ich die bewusste Herangehensweise, das entschleunigte Arbeiten und die handwerkliche Qualität des Mediums schätze. Für mich ist Fotografie nicht nur ein technischer Prozess, sondern ein kreativer Dialog mit Licht, Motiv und Material. Die Begrenzung auf 12 oder 36 Aufnahmen zwingt zur Konzentration – jedes Bild ist eine Entscheidung.