Zum Inhalt springen
Startseite » Flughafen Tempelhof

Flughafen Tempelhof

Photowalk Flughafen Tempelhof – Geschichte, Weite & Perspektiven

Ein Besuch am Flughafen Tempelhof ist weit mehr als ein Spaziergang über stillgelegte Rollbahnen. Es ist eine Reise durch Zeit, Architektur und Symbolik. Wer sich auf einen Photowalk Flughafen Tempelhof einlässt, entdeckt einen Ort, der Vergangenheit und Gegenwart auf besondere Weise verbindet – ein idealer Schauplatz für eindrucksvolle Bilder, Perspektiven und Momente.

Der ehemalige Berliner Flughafen, einst ein Meisterwerk der Moderne und Drehkreuz Europas, wurde 1923 eröffnet und im Stil des Nationalsozialismus zur monumentalen Anlage erweitert. Das imposante Flughafengebäude, eines der größten weltweit, bietet mit seinen langen Fassaden, riesigen Hallen und klaren Linien ein perfektes Motiv für Architekturfotografie.

Gesamte Galerie ansehen

Besonders spannend wird es, wenn Geschichte ins Bild rückt: Während der Berliner Luftbrücke 1948/49 landeten hier unzählige „Rosinenbomber“, die West-Berlin mit lebenswichtigen Gütern versorgten. Wer heute über das Tempelhofer Feld läuft, kann sich vorstellen, wie sich die Maschinen durch die Luft schoben – und mit der Kamera Details einfangen, die an die Ereignisse erinnern: alte Markierungen, verlassene Hangartüren, rostige Relikte.

Ein Photowalk Flughafen Tempelhof lohnt sich zu jeder Tageszeit. Morgens liegt oft Dunst über dem Feld, mittags dominieren grafische Schatten, und abends taucht das weiche Licht die Gebäude in goldene Töne. Besonders lohnenswert: der Blick durch alte Sichtachsen, die in ihrer Symmetrie faszinieren. Auch Streetfotograf:innen finden hier eine spannende Kulisse – Jogger, Skater, Kiter, Spaziergänger fügen sich in die Weite ein.

Wer analog fotografiert, wird die ruhige Szenerie schätzen – etwa mit einer Leica M6 oder Rolleiflex. Der reduzierte Rhythmus passt zur Weite des Raums. Nach dem Spaziergang lohnt sich ein Abstecher ins Café in der Luftbrückenhalle oder ein Blick auf das ehemalige Rollfeld von oben – bei einer geführten Tour.

Der Flughafen Tempelhof ist kein Lost Place – er ist ein Ort in Transformation. Und für jeden, der mit offener Kamera durch Berlin geht, ein Muss.

Stefan Strößenreuther

Stefan Strößenreuther

Ich fotografiere bevorzugt analog – mit Kleinbild- und Mittelformatsystemen, weil ich die bewusste Herangehensweise, das entschleunigte Arbeiten und die handwerkliche Qualität des Mediums schätze. Für mich ist Fotografie nicht nur ein technischer Prozess, sondern ein kreativer Dialog mit Licht, Motiv und Material. Die Begrenzung auf 12 oder 36 Aufnahmen zwingt zur Konzentration – jedes Bild ist eine Entscheidung.