Wilde Eger – Ein naturbelassener Fluss im Fichtelgebirge
Die Wilde Eger ist einer der ursprünglichsten Flüsse im bayerischen Fichtelgebirge. Sie entspringt nahe der Kösseine in der Nähe von Tröstau und schlängelt sich auf rund 13 Kilometern durch Wälder, Blockhalden und moorige Senken, bevor sie sich bei Weißenstadt mit der Lamitz zur Eger vereinigt. Für Wanderer, Fotografen und Naturfreunde ist die Wilde Eger ein Geheimtipp – unverbaut, wild, ruhig.
Der Name ist Programm: Anders als viele andere Fließgewässer der Region ist die Wilde Eger weitgehend naturbelassen. Auf ihrem Weg durch das Naturschutzgebiet „Waldstein“ bildet sie Kaskaden, kleinere Wasserfälle und tiefe Gumpen. Das Zusammenspiel aus Fels, Wurzelwerk, Wasser und Licht macht diesen Fluss besonders reizvoll für die Fotografie. Hier lässt sich mit Langzeitbelichtungen wunderbar die Bewegung des Wassers einfangen, vor allem in den Morgenstunden, wenn Nebelschwaden über dem Wasser hängen.
Gesamte Galerie „Wilde Eger“ ansehenUnterwegs mit Leica M11-P und Leica M11 Monochrome
Meine Aufnahmen entlang der Wilden Eger entstanden mit zwei ganz besonderen Kameras: der Leica M11-P und der Leica M11 Monochrome. Während ich mit der M11-P farbige Aufnahmen in höchster Auflösung festhielt, nutzte ich die M11 Monochrome gezielt für Schwarzweißbilder mit hoher Tonwerttiefe und Detailtreue. Besonders bei Felsstrukturen, Spiegelungen im Wasser und kontrastreichen Lichtverhältnissen überzeugte der reine Schwarzweißsensor mit einer fast filmischen Anmutung.

Die kompakte Bauweise der Leica M-Serie ermöglichte mir, leicht und flexibel zu arbeiten – auch auf rutschigen, moosbedeckten Felsen oder beim Fotografieren direkt am Wasserlauf. Besonders beliebt ist der Abschnitt zwischen Vordorfermühle und der Weißenstädter Platte. Dort verläuft die Wilde Eger in tief eingeschnittenen Schluchten, umgeben von urwaldähnlichen Laubmischwäldern. Die Gegend ist auch Heimat seltener Tierarten wie Schwarzspecht, Wasseramsel oder Ringelnatter. Wanderwege verlaufen nah am Fluss, bleiben aber stets naturnah. Wer die Wilde Eger besucht, sollte auf gutes Schuhwerk und Trittsicherheit achten – viele Stellen sind feucht, moosbedeckt und steil.
Auch fotografisch lohnt sich die Region: Die Kontraste zwischen Fels und Wasser, die Reflexionen und die Dynamik des Flusses bieten ideale Bedingungen für die Landschaftsfotografie. Die Kombination aus der Leica M11-P und der M11 Monochrome hat mir dabei neue Perspektiven eröffnet – sowohl in Farbe als auch in tiefem Schwarzweiß.
Die Wilde Eger ist nicht spektakulär im klassischen Sinne – aber sie ist ursprünglich, wild und echt. Genau das macht ihren Reiz aus: ein stiller Fluss mit Charakter, der sich seinen Weg durchs Fichtelgebirge bahnt – unaufgeregt und wunderschön.
📷 Technische Spezifikation – Leica M11-P
Merkmal | Details |
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Modell | Leica M11-P |
Sensor | Vollformat BSI CMOS, 60 MP (optionale Auflösungen: 36 MP / 18 MP) |
ISO-Empfindlichkeit | ISO 64 – 50.000 |
Messsucher | Optischer Messsucher mit automatischer Parallaxenkorrektur |
Bildspeicherung | 256 GB interner Speicher + SD-Karte (UHS-II) |
Display | 3″ TFT LCD, 2,3 Mio. Bildpunkte, Gorilla Glass, Touch |
Prozessor | Maestro III |
Konnektivität | USB-C, WLAN, Bluetooth (BLE), Apple MFI |
Schnittstellen | USB-C (Datenübertragung und Laden), Hot-Shoe |
Gehäuse | Messing-Topplatte, Aluminiumgehäuse, schwarz eloxiert oder silbern |
Besonderheiten | Erste Kamera mit Content Credentials (Authentifizierung digitaler Bilddaten) |
Akku | Leica BP-SCL7, ca. 700 Aufnahmen (mit Leica FOTOS) |
Abmessungen | 139 × 80 × 39 mm |