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Ein Kauf mit Bedeutung

Im Jahr 2022 habe ich mir im Max-Hünten-Haus in Zingst einen lang gehegten Wunsch erfüllt: den Kauf der Leica Q2 Monochrom – einer Kamera, die ganz auf die Kunst der Schwarzweißfotografie ausgelegt ist. Zingst war nicht nur der Ort des Erwerbs, sondern wurde zugleich zur Kulisse meiner ersten bewussten Schritte mit dieser außergewöhnlichen Kamera. Es war mehr als ein Spaziergang: Es war der Beginn eines Projekts – Zingst Monochrome.

Photowalk Leica Q2 Monochrom durch Zingst

Zingst mit der Leica Q2 Monochrom zu entdecken, bedeutete für mich, den Ort mit anderen Augen zu sehen. Ohne Farben liegt der Fokus plötzlich auf Licht, Formen, Strukturen und Kontrasten. Die Seebrücke, die Buhnen im Wasser, die Windbewegung in den Dünen – alles erschien in reduzierter, intensiverer Form.

Der lichtstarke 28mm-Summilux der Q2 in Kombination mit dem monochromen Sensor eröffnete mir eine ganz neue Bildsprache. Ich ließ mich treiben – durch den Ort, über den Deich, an den Strand – stets auf der Suche nach Schattenlinien, feinen Tonwertverläufen und minimalistischem Bildaufbau. Zingst Monochrome war geboren.

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Die Wirkung von Schwarzweiß

Die bewusste Reduktion auf Grautöne verändert den Blick: Jedes Motiv muss sich in Licht und Dunkelheit behaupten. Die Leica Q2 Monochrom verzichtet vollständig auf Farbfilter und bringt dadurch eine Tiefe und Klarheit in die Bilder, die ich zuvor so noch nicht erlebt hatte. Besonders die ruhige Küstenstimmung von Zingst eignet sich hervorragend für diesen Stil – ob in der Früh bei Dunst oder bei tiefem Gegenlicht am Nachmittag.

Fazit: Ein Anfang mit Tiefgang

Mein Projekt Zingst Monochrome ist keine klassische Bildreihe, sondern vielmehr ein persönliches Kapitel. Es markiert den Moment, in dem ich begann, bewusster zu sehen, langsamer zu fotografieren und Strukturen über Farben zu stellen. Die Leica Q2 Monochrom war dafür das perfekte Werkzeug – und Zingst der perfekte Startpunkt.

Stefan Strößenreuther

Stefan Strößenreuther

Ich fotografiere bevorzugt analog – mit Kleinbild- und Mittelformatsystemen, weil ich die bewusste Herangehensweise, das entschleunigte Arbeiten und die handwerkliche Qualität des Mediums schätze. Für mich ist Fotografie nicht nur ein technischer Prozess, sondern ein kreativer Dialog mit Licht, Motiv und Material. Die Begrenzung auf 12 oder 36 Aufnahmen zwingt zur Konzentration – jedes Bild ist eine Entscheidung.