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Projekt Fränkische Schweiz

Eine Region wie aus Stein gemeißelt

Mein neues Projekt Fränkische Schweiz widmet sich den eindrucksvollen Gesteinsformationen der Hersbrucker- und Fränkischen Schweiz – einer Region, die mit ihren schroffen Kalksteinwänden, tief eingeschnittenen Tälern und geheimnisvollen Höhlen zu den spektakulärsten Naturlandschaften Süddeutschlands gehört. Zwischen uralten Felsen, Bachläufen und Waldwegen entdecke ich Motive, die auf den ersten Blick unscheinbar wirken – und doch eine enorme fotografische Tiefe bieten.

Schwarzweiß als bewusste Herausforderung

Die Entscheidung für Schwarzweißaufnahmen hat jedoch ihre Tücken: Gerade in Höhlen oder an homogen wirkenden Felswänden fehlt es oft an farblichen Kontrasten, die ein typisches Farbfoto automatisch abwechslungsreicher gestalten. Mit der Leica M11 Monochrome setze ich bewusst auf den Detailreichtum, den ein reiner Schwarzweiß-Sensor ermöglicht. Gleichzeitig ist mir klar, dass ich mit einem reduzierten Farbspektrum fotografiere, was zu einer erhöhten Herausforderung bei der Motivwahl und Lichtführung führt. Wenn Höhlenwände oder Felsformationen ähnlich helle oder dunkle Flächen aufweisen, kann das schnell zu einem eintönigen Bildeindruck führen. Deshalb bedarf es bei meinem Projekt Fränkische Schweiz intensiver Vorbereitung: Ich muss mich genau mit den Lichtverhältnissen befassen, um Schattierungen optimal zur Geltung zu bringen.

Eindrücke Fränkische Schweiz S/W

Licht, Schatten und Timing

Ein weiteres wichtiges Element ist die Wahl der Tageszeit. In den frühen Morgenstunden oder kurz vor Sonnenuntergang wirft das tiefstehende Licht lange Schatten auf die Felsen, was in der Schwarzweißfotografie entscheidend für eine plastische Wirkung ist. In Höhlen wiederum spielt künstliche Beleuchtung eine große Rolle. Hier überlege ich mir im Vorfeld, ob LED-Leuchten sinnvoll sind, um einzelne Bereiche hervorzuheben, ohne die natürliche Atmosphäre zu zerstören.

Die Hersbrucker Schweiz sowie die Fränkische Schweiz bieten zahlreiche Schauplätze für eindrucksvolle Motive. Ob es sich um verwunschene Waldwege mit Felsbrocken handelt, die zwischen hohen Bäumen liegen, oder um gigantische Kalksteinfelsen, die über einen Bachlauf ragen – die Region überrascht immer wieder mit abwechslungsreichen Formationen. Indem ich mich bei meinem Projekt Fränkische Schweiz auf Schwarzweiß konzentriere, versuche ich, diese Landschaft auf das Wesentliche zu reduzieren: Formen, Strukturen und Kontraste.

Leica M11 Monochrome – Präzision in Graustufen

Die Leica M11 Monochrome ist das Herzstück meines Projekts. Sie ist mehr als nur eine Kamera – sie ist ein Werkzeug, das kompromisslos auf Schwarzweiß ausgelegt ist. Der 60-Megapixel-Vollformatsensor verzichtet vollständig auf den Farbfilter, was eine außergewöhnliche Schärfe, Dynamik und Detailtiefe in den Graustufen ermöglicht.

Gerade bei subtilen Oberflächenstrukturen wie Fels, Moos oder Schattenverläufen liefert die M11 Monochrom eine Klarheit, die klassische Farbsensoren selbst nach Umwandlung kaum erreichen. Der Verzicht auf Farbe zwingt zur Reduktion – aber genau das macht den Reiz aus. Lichtführung, Tonwerte und Komposition werden zentraler Bestandteil der Bildsprache.

Die intuitive Bedienung, die typische M-Haptik und der manuelle Fokus fördern ein bewussteres Fotografieren. In einer Zeit, in der viele Bilder schnell entstehen, hilft mir diese Kamera, gezielt zu entschleunigen und mich auf jedes Motiv wirklich einzulassen.

Ziel des Projekts

Ich hoffe, dass mein Projekt Fränkische Schweiz nicht nur eine persönliche Herausforderung bleibt, sondern auch anderen Fotobegeisterten zeigt, wie viel Potenzial in den scheinbar unscheinbaren Felswänden und Höhlen steckt. Wer sich auf das Spiel von Licht und Schatten einlässt und auch im vermeintlich homogenen Gestein nach feinen Strukturen sucht, wird reich belohnt. So freue ich mich darauf, diese beeindruckenden Landschaften in allen Facetten zu erkunden – stets mit meiner Leica M11 Monochrome im Gepäck.

📷 Technische Spezifikation – Leica M11 Monochrom

Merkmal Details
Modell Leica M11 Monochrom
Sensor 60 MP Vollformat CMOS Monochrom-Sensor
Auflösung 60,3 / 36 / 18 MP (wahlweise DNG + JPG)
ISO-Empfindlichkeit ISO 125 – 200.000
Sucher Optischer Messsucher mit Parallaxenausgleich
Display 3″ TFT, 2,3 Mio. Bildpunkte, Gorilla Glass, Touchscreen
Speicher 256 GB interner Speicher + SD-Karte (UHS-II)
Gehäuse Messing-Oberdeckel, Aluminium-Chassis, schwarz eloxiert
Anschlüsse USB-C (Ladefunktion & Daten), WLAN, BLE
Akkulaufzeit Bis zu 700 Aufnahmen (bei Verwendung mit Leica FOTOS App)
Abmessungen 139 × 39 × 80 mm
Gewicht 540 g (nur Gehäuse), ca. 640 g (einsatzbereit)
Stefan Strößenreuther

Stefan Strößenreuther

Ich fotografiere bevorzugt analog – mit Kleinbild- und Mittelformatsystemen, weil ich die bewusste Herangehensweise, das entschleunigte Arbeiten und die handwerkliche Qualität des Mediums schätze. Für mich ist Fotografie nicht nur ein technischer Prozess, sondern ein kreativer Dialog mit Licht, Motiv und Material. Die Begrenzung auf 12 oder 36 Aufnahmen zwingt zur Konzentration – jedes Bild ist eine Entscheidung.